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So erreichen Sie uns:
Zentrum Seelsorge und Teilhabe
Egidienplatz 33
90403 Nürnberg
Telefon: 0911 – 81 00 54 55
info@bss-bayern.de
DeBeSS ist der Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehinderten-seelsorge. Dieser Dachverband ist bundesweit organisiert und engagiert sich in Kirchen und im Blindenwesen, bei Tagungen und Projekten.
Das Hauptanliegen ist, Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit in den einzelnen Landeskirchen und Gemeinden voranzubringen, ebenso auf Evangelischen Kirchentagen. Ziel ist es, für die Situation blinder und sehbehinderter Menschen zu sensibilisieren und ihnen eine Heimat zu geben, in der sie teilhaben und mitarbeiten können.
Ein wichtiger Arbeitsbereich ist die Produktion und der Vertrieb von Bibeln, Gesangbüchern, Losungen, Zeitschriften und sonstiger Literatur in Großdruck, Punktschrift und im Daisy-Format (Hörbuch).
Ein weiteres Anliegen ist, betroffene Menschen, Angehörige, Ehren- und Hauptamtliche in der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge zu beraten, unterstützen und vernetzen. Darüber hinaus werden Fachtagungen und Fortbildungen angeboten und auf Seminare, Studienreisen und Freizeiten der Landeskirchen verwiesen.
Der Dachverband orientiert sich an dem Leitvers Genesis 16, Vers 13: „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Dies wird sofort deutlich, sobald man auf der Startseite die Rubrik „Wir über uns“ anklickt. Grundsätzlich ist die Webseite sehr übersichtlich dargestellt, die einzelnen Rubriken mit ihren Unterpunkten sind klar gegliedert. Von jeder Seite aus ist es problemlos möglich, mit wenigen Klicks auf die Startseite bzw. ins Hauptmenü zu gelangen.
Wie finde ich mich auf der DeBeSs Webseite zurecht?
Die Suche nach bestimmten Suchbegriffen, wie Losungen in Punktschrift, ist sehr einfach. Gleich auf der Startseite finden Sie im unteren Bereich die Suchfunktion „Volltextsuche“ und mit der Eingabe des jeweiligen Suchbegriffes landet man sehr schnell beim gewünschten Ergebnis.
Für sehbehinderte Menschen gibt es die Option zur Vergrößerung der Schrift. Diese ist jeweils auf der rechten Seite mittig ganz leicht zu finden. Darüber befindet sich die Kontrast-Funktion, die Hell und Dunkel richtig einstellt und somit die Lesbarkeit der einzelnen Texte erhöht. Als sehbehinderter Mensch ist es von großem Vorteil, wenn die Texte in heller Schriftfarbe (z.B. Weiß, Gelb oder Grün) auf dunklem Hintergrund (Schwarz) erscheinen. Dies erleichtert auch die Navigierbarkeit und gibt mehr Orientierung, sich im Hauptmenü und in den einzelnen Rubriken, Seiten zurecht zu finden.
Als Schluss-Fazit kann gesagt werden, dass die Webseite der DeBeSS durchaus empfehlenswert ist und man sich darin gut und detailliert über die deutschlandweite Arbeit des Dachverbandes informieren kann. Auf der Startseite ist es unter „Kontakt“ sogar möglich, seine Kritik, Verbesserungsvorschläge, Fragen etc. an das Redaktionsteam loszuwerden.
Dort erhalten Sie folgende Kontaktmöglichkeiten: DeBeSS Geschäftsstelle, Ständeplatz 18, 34117 Kassel Tel.: 0561 / 72 98 71 61 Fax: 0561 / 73 94 052 Mail: buero@debess.de
von: Tobias Heinzelmann (Dipl.-Theologe, Online-Redakteur, und Praktikant 12.2020-1.2021)
Auf der jährlichen Konferenz des Dachverbandes der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge im Februar 2019 stand diesmal ein ganz besonderer Programmpunkt: Das 10jährige Jubiläum.
Über den Weg, der zur Gründung des Dachverbandes führte, die damit verbundenen Herausforderungen und über die Zukunft des Verbandes spricht die Theologische Referentin Barabara Brusius in diesem Interview mit Jörg Sorge vom kom-in-netzwerk.
Vierte Fachtagung des Dachverbandes der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) in Augsburg
Moderne Technik macht vieles möglich, so dass blinde und sehbehinderte Menschen die Chance auf ein selbständiges und unabhängiges Leben haben. Und trotzdem sind menschliche Assistenz und Begleitung bei der Mobilität, am Arbeitsplatz und in der Freizeit auch weiterhin Alltag von vielen behinderten Menschen.
Bei der Fachtagung des Dachverbandes im Februar 2019 wurde darüber unter dem provozierenden Titel „Hast Du schon die App oder verlässt Du dich noch auf Menschen?“ diskutiert. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 17 – 73 Jahren fragten sich: Was ist eigentlich Assistenz? Wie weit können technische Hilfsmittel nützlich sein, ohne sich selbst zu überfordern? Und was bedeutet es für einen Menschen, dauerhaft auf Hilfe und Unterstützung durch andere Menschen angewiesen zu sein?
Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde das komplexe Themenfeld angegangen. Sechs Workshops vertieften das Thema Assistenz und boten Raum für den intensiven Austausch. Es wurde nach der Motivation von Menschen gefragt, warum sie anderen helfen, und der Frage nachgegangen, was eine Ausbildung für Assistenzen zur Vorbereitung enthalten sollte. Die Zukunft der assistierenden Technologien, ihr Fluch und Segen, waren im Fokus. Und unter dem Statement „Mein Lohn ist, dass ich dienen darf“ wurde die christliche Nächstenliebe ins Gespräch gebracht.
Die anwesenden Blindenführhunde hätten eigentlich ihren eigenen Workshop haben müssen, da auch sie Helfer sind und Assistenz leisten. Doch sie nutzten den intensiven Austausch der Menschen lieber zu einem kleinen Schläfchen.
Ein wichtiges Ergebnis der gemeinsamen drei Tage war, dass eine offene Kommunikation auf Augenhöhe dringend notwendig ist. Menschen, die Assistenz benötigen, müssen lernen, klar und deutlich zu formulieren, was sie wann und wie benötigen, damit sie selbstbestimmt ihren Alltag leben können. Aber auch Menschen, die andere begleiten und unterstützen, müssen sich über ihre Rolle und Aufgaben bewusst werden. Das klingt einfach, ist aber nicht immer leicht. Andere zu unterstützen, angewiesen zu sein auf Hilfe, das ist auch ein Thema, bei dem die eigenen Emotionen nicht außen vor bleiben. Trotz der offenen verständnisvollen gemeinsamen Arbeit waren auch Wut und Trauer spürbar, die sich auch auf die noch immer nicht ausreichende gesellschaftliche Unterstützung richteten.
Und so war die gesungene Bitte im Abschlussgottesdienst – „Du, Gott, stützt mich, du, Gott, stärkst mich, du, Gott, machst mir Mut.“ – auch ein Hilferuf, dass mit Gottes Begleitung das, was uns Menschen allein nicht gelingt, auf einen guten Weg gebracht werden kann.
Bei der intensiven Arbeit durfte aber auch die Entspannung nicht fehlen. Ein Konzertabend mit der Folkband Kwaerthon brachte alle zusammen, es wurde geklatscht, mitgesungen und getanzt. Und im Anschluss an das Konzert gab es sogar die Gelegenheit, die außergewöhnlichen Instrumente ausführlich zu befühlen. Bei einem Rundgang in und um die Kirche St. Anna sowie einem Besuch im Brauhaus wurde die Stadt Augsburg erforscht.
Eine gelungene Fachtagung, die alle mit neuen Einsichten, Ideen und Aufgaben nach Hause entsandte. Und so war der Abschied am Sonntag begleitet von den Worten – wir sehen uns wieder bei der nächsten Fachtagung von DeBeSS im Jahr 2021!