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Basiskurs „Mal weiter … sehen“

Ein Kurs für engagierte Menschen
– die sich für blinde und sehbehinderte Menschen interessieren
– die Interesse an ehrenamtlicher Mitarbeit verspüren und vielleicht noch unschlüssig sind
… für Nachbarn, Freunde, Angehörige, Begleitpersonen
… für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in Gemeinden, in kirchlichen und sozialen Einrichtungen, in Einrichtungen des Blinden- und Sehbehindertenwesens

Am Basiskurs wirken sehbehinderte und blinde Ehrenamtliche mit. weiterlesen


Sie möchten sich engagieren? Wir freuen uns über Ihren Anruf!

Sie haben Zeit und suchen ein sinnvolles Ehrenamt? Dann sind Sie bei uns richtig. Wir suchen immer wieder Menschen, die sich als Begleitung oder als Hilfe bei unseren Veranstaltungen betätigen möchten.

Bitte melden Sie sich!

Wir sind auch beim Zentrum Aktiver Bürger in Nürnberg registriert. Über deren Online-Suchmaske kann man uns auch finden.

ZAB-Nürnberg: Hilfe bei Veranstaltungen

ZAB – Nürnberg: Assistenz- und Begleitservice


Sitzt ein Blinder in der Kirchenbank …

Sitzt ein Blinder in der Kirchenbank und denkt: „Was werden die wohl über mich denken“:

Lesende Hände

Lesende Hände

Einige Wünsche und Informationen von blinden Menschen für den innerkirchlichen Dienstgebrauch:

  • Sie ahnen gar nicht, wie viel wir mit den Ohren sehen. Trauen Sie es uns doch einfach zu!
  • Unser Stock ist nicht nur ein Erkennungszeichen, er hilft zur Orientierung und zeigt uns Hindernisse an. Mancher Weg geht darum auch allein!
  • Ist Ihnen eigentlich bewußt, wie viel Sprache über das Auge geschieht? Schön, wenn Sie uns da hin und wieder (nicht immer und natürlich diskret) etwas “dolmetschen“, das ergänzt unsere eigenen Eindrücke.
  • Sprechen Sie uns doch auch bitte an, wenn Sie uns sehen und nehmen sich Zeit für ein paar Worte. Wir sitzen gar nicht so gern allein.
  • Übrigens, hantieren hat mehr mit den Händen als mit den Augen zu tun. Lassen Sie uns doch einfach mit unsere eigenen Dingen selbst umgehen. Oder möchten Sie, dass Ihnen ein anderer den Mantel zuknöpft und die Schnürsenkel bindet?
  • Begleiten ist gut, mitgehen ist besser! Das meint: Wenn Sie uns hinbringen, sind wir wenigstens da. Wenn Sie mitgehen, haben wir Gemeinschaft.
  • Wissen sollten Sie unbedingt, daß wir in der Regel weder bei unseren Eltern, noch in einem Heim leben, sondern einen eigenen Haushalt führen – wirklich führen, nicht geführt bekommen!
  • Aber freuen werden wir uns wohl immer über ein Angebot eines Spazierganges, eines Ausfluges, des Besuches einer Veranstaltung. Langstock und Taxi gleichen die große Einschränkung in der Beweglichkeit nicht aus.
  • Heilungen in der Kraft Gottes, auch der Augen, lesen wir in der Bibel. Und da wir glauben, dass Gott auch heute derselbe ist, möchten wir seine Wunder schon erleben, warum nicht an uns selbst?

Aber Gottes Wege und Pläne sind vielseitig. Seien Sie doch mit uns dafür offen!
Und wissen sie, es geht uns gar nicht immer um Antworten zu unserer Behinderung, sondern geistliches Wachsen, mit Jesus auf dem Weg bleiben und Ankommen am Ziel Gottes ist es, was uns vor allem interessiert, wenn wir denn schon in Kirchenbänken sitzen.

(Dagmar Brinkmann)


Internet barrierefrei

Barrierefrei Informieren – Kommunizieren

Der Begriff „barrierefrei“ wird mittlerweile inflationär benutzt. Barrierefreie Zugänge zu und in Gebäuden leuchten vielen ein. Weniger klar ist in der Öffentlichkeit, dass der Gesetzgeber mit „barrierefreiem Zugang“ auch die Literatur und den Informationsaustausch einschließt.

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Sehbehindertensonntag am 6.6.2022

Infos zum Sehbehindertensonntag 2022, der diesmal am Pfingstmontag stattfindet, erhalten Sie hier in Kürze.

Wir empfehlen, das Anliegen dieser Aktion auch an anderen Tagen aufzugreifen: in den Gemeinden, in Einrichtungen der Diakonie und in Gruppen in unserer Kirche. Anregungen zur Gestaltung bietet der erarbeitete Aktionsleitfaden, z.B.
– einen Gottesdienst
– eine „handfeste Kirchenführung“
– einen „Gemeinde-TÜV“
– einen Seniorennachmittag mit „Kaffee, Kuchen und Tipps“ u.a.

Wichtig: Bei der Planung und Ausführung von vornherein sehbehinderte Menschen einbeziehen. Sie geben authentische Auskünfte aus ihrem eigenen Alltag zum Thema „Leben mit Sehbehinderung“. –
Sehbehinderte Menschen leben mitten unter uns, unabhängig davon, ob sie sich mit ihrer Behinderung zu erkennen geben oder nicht. Selten werden gelingende Zugänge Sehbehinderter in Gemeinden und Gruppen angesprochen; noch seltener die verschiedenen Barrieren und Hindernisse, die sie erleben.

Sehbehinderung ist mehr als Fehlsichtigkeit. Können Fehlsichtigkeiten noch durch optische Hilfsmittel wie Brillen und Lupen ausgeglichen werden, ist dies unter den Bedingungen einer Sehbehinderung nicht mehr möglich; auch dann nicht, wenn Sehbehinderte eine Brille tragen. Das Spektrum der Sehbehinderungen ist sehr weit gefächert, individuell sehr unterschiedlich und letztlich aus der Perspektive eines normal Sehenden nicht nachvollziehbar.
Grundformen von Sehbehinderungen werden im Aktionsleitfaden zum Sehbehindertensonntag in anschaulicher Weise erklärt und visualisiert.
Wir informieren und beraten gerne bei Planung und Gestaltung von Aktionen zum Thema „sehbehindert“.

 

Rückblick auf die letzte Aktion im Jahr 2010: Ich sehe so, wie Du nicht siehst

„Nicht sehend – nicht blind“ – sehbehinderte Menschen erleben sich in dieser Weise.

Der 6. Juni ist bundesweiter „Sehbehindertentag“. Im Jahr 2010 fiel er auf einen Sonntag.
Aus diesem kalendarischen Anlass initiierten der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV), der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und die Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung der deutschen Bischofskonferenz die Aktion „Sehbehindertensonntag“.

In verschiedenen Regionen der BSS Bayern Gottesdienste zum ausgerufenen „Sehbehindertensonntag“: in Augsburg, Schweinfurt, Roth, Nürnberg und München – hier sogar als ökumenischer Gottesdienst.
In der Reformations-Gedächtnis-Kirche in Nürnberg am Berliner Platz hieß es im Anklang an die Arie von Georg Friedrich Händel „Meine Seele hört im Sehen“: Herr Händel, bei uns nicht! Bei uns geht es anders: Wir Sehen im Hören!

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